Im vergangenen Sommer ging eine Geschichte durch die Weltpresse: «Klimawandel: Bewohner verlassen Insel in Panama», hieß es in der ARD oder «Gardi Sugdub: The Americas‘ disappearing island» titelte die BBC. Eine sinkende Insel zwingt ihre Bewohner sich an Land ein neues Zuhause zu suchen. Die Insel heißt Gardi Sugdub und liegt in San Blas, dem autonomen Gebiet der Gunas, in Panama. Einem Inselparadies von mehr als 350 Inseln. Ist Gardi Sugdub, die Krabbeninsel, nun menschenleer? Vielleicht bereits versunken?, fragen wir uns und nehmen Kurs auf die Insel.
Weiterlesen →Karin
Eine neu geordnete Dreiecksbeziehung
Zurück auf Mabul! Zeit für eine kurze Rückschau.
2024 ist das Jahr, in dem wieder alles anders kommt. Es ist auch das Jahr einer Bootsauszeit. Als wir im Januar in San Blas in Panama ankommen, denken wir noch, wir würden kurz darauf durch den Kanal fahren und mit unseren Freunden von SV My Motu über den Pazifik segeln – doch das tun wir nicht. Alex hat nächtelang Albträume und träumt ständig davon, dass unser Mast bricht. Wir hören auf sein Bauchgefühl und bleiben auf der Karibikseite – wie sich später herausstellte: zurecht. Hier unsere Rückschau auf 2024.
Weiterlesen →Guna Yala
San Blas – das mystische Paradies der Gunas
Von Providencia segeln wir 270 Seemeilen nach San Blas, Panama. Der Archipel besteht aus über 350 Inseln und Inselchen und wird von der indigenen Bevölkerung der Guna verwaltet und von ihnen Guna Yala genannt. Auf der Hauptinsel El Porvenir klarieren wir in Panama ein und zahlen unseren Beitrag an die autonome Behörde der Gunas. Porvenir ist winzig klein und besteht aus nicht viel mehr als aus einer Landebahn und ein paar Häusern. Als wir einklarieren, mäht ein Beamter das Gras, während der andere die Stempel in unseren Pass stempelt. Hier machen alle alles.
Weiterlesen →Kokaininsel mit Charme
Auf der Seekarte sieht man Providencia nur, wenn man stark reinzoomt, so winzig klein ist die Kokaininsel mit Charme. Providencia gehört zu Kolumbien, obwohl die Insel viel näher an Nicaragua liegt. Hier werden Traditionen hochgehalten und Massentourismus gibt es nicht. 2020 zerstörte ein Hurrikan die Infrastruktur der Insel fast vollständig, doch die Inselbewohner beklagen sich nicht darüber, sondern sagen, der Hurrikan sei ein Segen für sie gewesen.
Weiterlesen →Nachtfahrt durchs Piratengebiet
Nach viereinhalb Monaten in der Werft in Guatemala reisen wir ab. Wir sind erleichtert und traurig zugleich. Erleichtert, dass wir die Hitze, die endlosen Bootsprobleme, die vielen Arbeiten und die Werft hinter uns lassen können; traurig, weil wir unsere Freunde Riki und Martin und ihre Töchter Naia und Kira, sowie Einhandsegler Thomas zurücklassen und wahrscheinlich für lange Zeit nicht mehr sehen werden. Immer wieder heißt es Abschiednehmen, doch dann segeln wir tatsächlich von Guatemala nach Providencia.
Weiterlesen →Gegen den Strom
Geht ein Jahr zu Ende, feiern wir das mit Feuerwerk und Champagner. Geht eine Segelsaison zu Ende, ist das ebenfalls Grund zum Feiern. Schließlich schwimmt unser Boot noch und weder hat Alex mich noch ich ihn über Bord geworfen, auch wenn wir manchmal kurz davorstanden. Wir wollen die restliche Hurricane Saison im Rio Dulce verbringen, und so segeln wir von Mexiko nach Guatemala. Dabei ist uns in den letzten Tagen unserer ersten Segelsaison jedoch nicht zum Feiern zu mute. Schuld daran ist eine Sandbank, ein winziges Lebewesen namens Cyclospora cayetan und unsere Drohne. In anderen Worten: Unsere Saison geht mit einer Krise in verschiedenen Akten zu Ende. Um es vorwegzunehmen: Wir haben überlebt, Mabul auch, nur die Drohne, die ist tot.
Weiterlesen →Mysterium Mexiko
Nach über drei Tagen Überfahrt werfen wir erschöpft und zufrieden in der Bucht an der Nordwestseite Isla Mujeres den Anker. Der Ankerplatz ist ruhig mit einer leichten Brise. Hier wollen wir einklarieren, um später in Mexiko weiter nach Süden zu segeln. Wir fahren an Land und gehen zuallererst in der Marina Essen. Die Insel ist zwar eine Touristenhölle, aber nach Kuba wirkt Mexiko auf uns wie ein Gourmettempel: Guacamole und Tacos, frische Fruchtsäfte und saftiges Fleisch.
Weiterlesen →Segel Log: Von Kuba nach Mexiko
Als wir Cayo Largo und Kuba verlassen, sind wir nicht allein. El Russo, der Mitarbeiter des Schildkrötenzentrums, hat uns zwanzig frisch geschlüpfte Schildkröten mitgegeben. Wir packen sie in ein Tupperware und tragen sie zurück auf Mabul. Dann legen wir ab und segeln von Kuba nach Mexiko. Die Winzlinge lassen wir einen nach dem anderen in Küstennähe ins Meer plumpsen. Mögen sie ein aufregendes, langes Leben ohne Haibegegnungen haben!
Weiterlesen →An der wilden Südküste Kubas
Als wir uns an einem frühen Morgen im Mai, nach drei Tagen und drei Nächten auf offener See, Kuba nähern, wird uns sofort klar, dass hier alles anders ist. In der Bucht vor Santiago de Cuba, am östlichen Rand der großen Insel, treiben Männer auf Lastwagenschläuchen über das Wasser, in der einen Hand ein Paddel in der anderen eine Fischerleine. Auch das Segeln selbst sollte hier in Kuba etwas ungewohnt verlaufen.
Weiterlesen →Paradise found and lost
Unsere Reise von Antigua über Barbuda nach St. Maarten.
Am Morgen des 21. Januars verlassen wir Montserrat und nehmen Kurs auf die Nachbarinsel Antigua. Die Strecke nach Jolly Harbor wäre auf direktem Weg 22 Seemeilen, doch wir müssen gegen den Wind aufkreuzen und das dauert. Die Wellen sind hoch und die Fahrt ist ruppig. Wir haben ein Reff im Hauptsegel und anfänglich auch eines in der Genua. Mabul reitet die Wellen hoch und runter, so dass das Meerwasser über den Bug und das Deck bis ins Cockpit und von da zurück ins Meer fließt.
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