Buchempfehlungen

Auf langen Passagen, bei Nachtwachen und beim Kochen – auf Mabul lesen wir viel und gerne und hören auch Audiobücher. Unsere Bibliothek umfasst dabei viele Bücher mit Meerbezug. Hier haben wir unsere Buchempfehlungen zusammengetragen, damit ihr auch an Land vom Meer träumen könnt.

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Romane
Handbücher und Routen
Karins Bücher

Romane

Der alte Mann und das Meer

Ernest Hemingway
1952

Auf unserer Passage von der Dominikanischen Republik nach Kuba lesen wir diese Novelle von Hemingway. Das Meer, ein alter Fischer, ein großer Fisch und ein zäher Kampf – vielmehr ist da vordergründig nicht und trotzdem können wir das Buch nicht mehr aus der Hand legen und haben es gelesen, bevor wir in Santiago de Cuba anlegen. In Havanna besuchen wir Hemingways Finca Vigia und kaufen einen kleinen Druck, der einen alten Mann und ein großes Fischskelet zeigt. Das Bild segelt seither mit uns mit.

Der verschenkte Sieg

Bernard Moitessier
1993

Als der französische Segler Moitessier 1969 die erste Einhand-Nonstopp-Regatta um die Welt abbrach, die er schon fast gewonnen hatte, und statt zum Zielhafen in die Einsamkeit der tahitischen Inseln segelte, schüttelte alle Welt verständnislos den Kopf. Ganz allein und ohne Zwischenstopp war er auf seiner Joshua um die drei großen Kaps gesegelt – Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn., als er im Südatlantik wieder Kurs aufs Kap der guten Hoffnung nahm und auf Ruhm und Geldpreis verzichtete. Wir lasen Moitessiers Buch, als wir in den kleinen Antillen unterwegs waren. Für uns war es eine Liebeserklärung an die Natur und ans Segeln und eine Rückbesinnung auf die essentiellen Dinge im Leben.

A Voyage for Madmen

Peter Nichols
2002

Moitessier war nicht der Einzige, der 1969 zur Einhand-Nonstopp-Regatta um den Globus aufbrach. Neun Segler hatten in England die Segel gesetzt, manche konnten nicht einmal segeln oder fuhren auf Booten los, die nicht seetauglich waren. Zehn Monate später überquerte nur einer der neun Männer die Ziellinie. Ein Buch über Verwegenheit, Mut und Tod und darüber, wie einem das Meer um den Verstand bringen kann. Wir haben bei der Lektüre mehr als einmal den Kopf geschüttelt. Wie konnten sie es wagen!

The Motorcycle Diaries

Ernesto Che Guevara
2004 (new edition)

Wer wie wir nach Kuba reist, der kommt nicht darum herum, sich mit der politischen Geschichte des Landes zu befassen. Teil dieser Geschichte ist Ernesto Che Guevara: Argentinier, Revolutionär, Idealist, Arzt, Industrieminister von Kuba und schließlich ermordet von einem bolivianischen Soldaten. Langweilig war Ches Leben nicht. Begonnen hat er als Abenteurer, angetrieben von einem sozialen Gewissen und grosser Neugier. So bereiste er in frühen Jahren mit einem Freund und auf einem alten Motorrad Südamerika. Von dieser Reise handelt dieses Buch, das uns mehr als einmal ein Schmunzeln entlockte. 

Elmo und das geraubte Blau

Martin Finkbeiner
2021

Elmo ist ein Klabautermann. Da sein Schiff untergegangen ist, lebt er an Land, im friedlichen Städtchen Kapkap. Eines Tages spielt ihm das Schicksal ein neues Boot in die Hände und er bricht auf, um die Welt zu sehen. Doch daraus wird nichts – denn finstere Mächte trachten danach, Verderben über den Ozean und seine Bewohner zu bringen.

Hätten wir Martin Finkbeiner, der dieses Buch geschrieben hat, und seine Familie nicht mitten auf dem Ozean getroffen, hätten wir wahrscheinlich auch Elmo nie kennen gelernt. Beides wäre ein großer Verlust gewesen! Mit Martin, Riki und ihren Töchtern Kira und Naia, die auf ihrem Segelboot Arancanga seit Jahren unterwegs sind, verbindet uns inzwischen eine innige Freundschaft. Klabautermann Elmo ist ein wunderbares Kinderbuch, doch nicht nur. Selbst uns hat Elmo mit seinem Abenteuergeist und seiner Fantasie verzaubert.

Der Schwarm

Frank Schätzing
2009

Alex hat dieses Buch vor inzwischen über 14 Jahren gelesen und erinnert sich immer noch gerne daran. Durch den anhaltenden Klimawandel ist das Buch  am Puls der Zeit und ein fantastisches Werk.

Coyote Lost at Sea

Julia Plant
2013

Die Geschichte von Mike Plant, einem erfolgreichen amerikanischen Einhand – Nonstop Segler. Nach seinem unerwarteten Sieg bei dem BOC round-the-world race 1986-87 plant er eine Teilnahme an dem nun Vondee Globe genannten Rennen 1992. Allerdings kam er nie in Frankreich an…

Gentleman über Board

Herbert Clyde Lewis
2023 (Neuauflage, Erstauflage in Englisch 1937)

Ein wohlsituierter New Yorker Geschäftsmann stürzt urplötzlich in eine mentale Krise. Um zu gesunden, so spürt er, muss er seinen von grauem Erfolg geprägten Alltag hinter sich lassen, und kurzerhand tritt er eine Schiffsreise an. Kaum auf See, stellt sich die erhoffte Erleichterung tatsächlich ein, doch dann … macht er einen einzigen falschen Schritt und landet mitten im Pazifik, während sein Schiff sich immer weiter von ihm entfernt. Was denkt ein Mensch in solch einer Situation? Woraus schöpft er Hoffnung? Und wie blickt er nun auf sein Leben, dessen er vor Kurzem noch so überdrüssig war? Wir hoffen beide, dass wir uns solche Fragen nie werden stellen müssen, wenn wir über den Pazifik segeln…

Der weiße Fels

Anna Hope
2023

Vier Menschen, vier Jahrhunderte, schicksalhaft verbunden.
Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie in ein mexikanisches Küstenstädtchen, dem ein weißer Fels vorgelagert ist. An eben diesen Ort flieht 1969 Jim Morrison vor dem Gesetz, vor fanatischen Fans der „Doors“ und vor einem vom Vietnamkrieg gezeichneten Amerika. Zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms werden Anfang des 20. Jahrhunderts an diesen Felsen verschleppt. Und 1775 sticht ein spanischer Leutnant von hier aus in See, um die Eroberung des Kontinents voranzutreiben. Vier schicksalhaft verbundene Menschen, die sinnbildlich für die vielen Geschichten von Sklaven, Kolonialisten, Indigenen und Urlaubern stehen, denen wir in unserem ersten Jahr in der Karibik begegnet sind.

The Sea Around Us

Rachel Carson
1951

Im The Sea Around us enführt uns die US-amerikanische Biologin in die geheime Welt der Meere. Dabei verwebt sie Poesie mit Wissenschaft, Entstehungsgeschichte mit Mythen. Carson erzählt von Riesenkalamaren, die gegen Pottwale ins Gefecht ziehen, von den Gezeiten, die Milliarden von Tonnen Wasser verschieben und wie wir Menschen unsere Meere zumüllen. Day Buch ist eine Erinnerung daran, wie fragil unsere Ozeane sind und gleichzeitig wie essential für jedes Leben auf diesem Planeten. Es ist ein Buch für all jene, die Wissenschaft und Poesie gleichermassen lieben.

Die Chronistin der Meere

Patrik Svensson
2023

„Der Himmelskörper, den wir den unseren nennen, ist eigentlich ein Planet des Meeres.“ Für Patrik Svensson ist die blaue Welt untrennbar mit seiner Mutter verbunden. Sie war es, die ihm einst von rätselhaften Tiefseefischen erzählte und so die Neugier auf das Unerforschte weckte, die sein Schreiben bis heute prägt. Nach ihrem Tod begibt sich Svensson auf die Spuren ihrer gemeinsamen Faszination. Ausgehend von Ebbe und Flut erzählt er von den wundersamen Rhythmen der Natur, er folgt den Routen der alten Seefahrer und lauscht den Unterhaltungen der Pottwale. „Die Chronistin der Meere“ ist eine zutiefst persönliche Geschichte des Meeres und der Neugier – denn für Svensson ist der Blick in die Tiefe zugleich ein Blick in die eigene Vergangenheit. Für uns war die Lektüre dieses Buchs Beweis dafür, dass Wissenschaft und Poesie, Persönliches und Erforschtes nicht Widersprüche sind, sondern sich in wundersamer Art und Weise befruchten, ergänzen und vertiefen.

Magellan: Der Mann und seine Tat

Stefan Zweig
1938

«Versuche es dir vorzustellen, wie sie damals auf ihren winzigen Fischerkuttern ausfuhren ins Unbekannte, unkund des Weges, ganz im Unendlichen verloren, ununterbrochen ausgesetzt der Gefahr, preisgegeben jeder Unbill des Wetters, jeder Qual der Entbehrung. Kein Licht des Nachts, kein Trank als das brackige und laue Wasser der Fässer und das aufgefangene des Regens, keine andere Speise als den verkrusteten Zwieback und den gepökelten ranzigen Speck und selbst dies Kärglichste der Nahrung oft durch Tage und Tage entbehrend. Kein Bett und kein Raum des Rastens, teuflisch die Hitze, erbarmungslos die Kälte und dazu das Bewußtsein, allein zu sein, rettungslos allein, in dieser unbarmherzigen Wüste des Wassers. Und ich mußte nur anfangen, diese ersten Fahrten der Konquistadoren des Meeres mir innerlich auszudenken, und war schon tief beschämt über meine Ungeduld.»

Wie oft haben wir uns dieselben Fragen gestellt, wenn wir weit draussen, alleine auf dem Meer segelten? Stefan Zweig hat diese Fragen zum Anlass genommen, ein Buch über Ferdinand Magellan zu schreiben – «ein Mann, der mit fünf winzigen Fischerkuttern von Sevilla ausfuhr, um die ganze Erde zu umrunden – die herrlichste Odyssee in der Geschichte der Menschheit vielleicht, diese Ausfahrt von zweihundertfünfundsechzig entschlossenen Männern, von denen dann einzig achtzehn heimkehrten auf zermorschtem Schiffe, aber die Flagge des größten Siegs gehißt auf dem Mast.»

Aufbruch im Licht der Sterne

Frank Vorpahl
2023

James Cook gilt als bedeutendster Entdecker nach Kolumbus. Freilich: Ohne Tupaia, Maheine und Mai wären seine Reisen unmöglich gewesen. Sie führten Cook in die Welt der Südsee ein, bewahrten seine Schiffe vor gefährlichen Korallenriffen und ersparten es ihm, in Neuseeland von den Maori als Eindringling massakriert zu werden. Tupaia, Meisternavigator, Hohepriester und Chefberater der Herrscher Tahitis erstellte eine Seekarte mit mehr als 70 unbekannten Inseln, das erste schriftliche Dokument, das das ungeheure nautische Wissen polynesischer Seefahrer belegt, die auf ihren Übersee-Kanus den Pazifik schon Jahrtausende vor den Europäern befuhren. Maheine ermöglichte es Cooks Expedition bei der zweiten Reise, drei Jahre durchzuhalten und Zugang zu wichtigen Kultgegenständen zu bekommen. Mai kam als Einziger bis nach London mit und erlangte dort bizarren Ruhm als »wilder Südseeprinz«. Wenn wir 2024 über den Pazifik segeln, werden wir wohl in so manch sternenklarer Nacht an Tupaia, Maheine und Mai denken, ehrfürchtig vor dem Wissen, dass sie über die Sterne besassen.

Philosophie des Meeres

Gunter Scholtz
2016

Seit über zweieinhalbtausend Jahren hat das Meer die Philosophie beschäftigt: Schon Thales, der erste Philosoph der griechischen Antike, betrachtete das Wasser als Quell allen Seins; Kant glaubte, die Ozeane würden nach und nach die Rotation der Erde ausbremsen und darum unweigerlich den Weltuntergang herbeiführen; Edmund Burke wählte den Anblick des Meeres, um den Begriff des Erhabenen zu definieren, und Hegel wiederum warnte seine Studenten, der Akt des Philosophierens selbst ähnele dem Sprung in einen uferlosen Ozean
Die Philosophie des Meeres liess uns das Meer aus den Blickwinkeln bedeutender Denker und verschiedener philosophischer Disziplinen betrachten – von der Antike bis zur Moderne. In den vielen Stunden an Deck von Mabul versinken wir oft selbst in philosophischen Gedanken. Wer der Mensch ist, hat sich seit jeher an seinem Verhältnis zum Meer gezeigt.

Handbücher und Routen

Meer: das ultimative Handbuch

Chris Dixon und Jeremy K. Spencer
2022

Das ist ein Buch zum Schmökern, zumindest wir auf Mabul machen das so. Denn es ist ein Buch mit in sich abgeschlossenen Kapiteln, ein Nachschlagewerk und eines, das Lust auf’s Meer macht. Dieses Handbuch versammelt auf 360 Seiten vieles, was es über das Meer zu wissen gibt: über Bootstypen, Seemannsknoten, Morsezeichen, Rettungssignale, Survivaltechniken, Wassersport, Wetterphänomene, Gezeiten, Wellen, Meerestiere uvm. Technisches wie praktisches Wissen, Anleitungen und Tipps aus unzähligen Themenbereichen, begleitet von über 200 informativen Illustrationen. Es gehört in jede Bootsbibliothek, deshalb auch auf Mabul. 

World Cruising Routes

Jimmy Cornell
2020 (new edition)

Dieses Buch gehört auf jedes Segelschiff, das über die Weltmeere segelt. Von der tropischen Südsee in die Antarktis und weiter ins Nordpolarmeer – mit seinen 1000 Segelrouten ist das Buch eine Art Bibel der Langfahrten-Segler. Es enthält Informationen zu Winden, Strömungen, Wetterphänomenen und den besten Segelzeiten in den verschiedenen Regionen. Wir nehmen es immer wieder zur Hand, um unsere Routen zu planen.

Seemannschaft

Herausgegeben vom Deutschen Hochseesportverband „Hansa“ e.V.
1971

Die „Seemannschaft“ ist in über 80 Jahren zu einem einzigartigen Standardwerk geworden. Stets Schritt haltend mit der Entwicklung im Segelsport, wurde sie mit über 300.000 verkauften Exemplaren Generationen von Fahrtenseglern zu einem unentbehrlichen Ratgeber, Lehrbuch und Nachschlagewerk. Dem Anfänger ist sie Einführung und Gesamtüberblick, dem erfahrenen Skipper Mittel, sich Vergessenes wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wir schlagen immer wieder den einen oder anderen deutschen Fachbegriff nach. Denn unsere Seglersprache ist ein ziemliches Durcheinander und wurde primär vom US-Amerikaner „Captain Tim“, bei dem wir das Nötigste in seinem Kurs „From Zero to Hero“ in Pattaya gelernt hatten (und vieles auch nicht…), geprägt. Da hilft ein so dickes wie solides Standardwerk, um unsere Seglerlücken zu füllen.

Karins Bücher

Bis zum nächsten Monsun – Menschen in Extremsituationen»

Karin Wenger
2023

Von 2009 bis 2016 war Karin Süd- und Südostasien-Korrespondentin von Radio SRF. In diesen Jahren berichtete sie auch über viele Krisen: Den Zusammensturz vom Rana-Plaza-Gebäude in Bangladesch, wo Mango, C&A, KIK und Benetton ihre Kleider herstellen liessen, und wo über 1100 Näherinnen und Näher umkamen.  Über die Folgen des Genozids der Roten Khmer. Die Besetzung der Stadt Marawi in den Philippinen durch den IS und den Krieg gegen Drogen. Immer wieder fragte sich Karin, nachdem die News vorbei waren: Wie geht es der Näherin Rozina, die überlebt hat, heute? Hat Delfin, der vom IS als Geisel genommen wurde, sein Trauma überwinden können? Und was ist mit dem ehemaligen englischen Schlagzeuger, der fast an einer Überdosis Heroin gestorben ist und dann Mönch wurde? So begann sie zu diesen Menschen zurück zu kehren und begleitete sie über viele Jahre. «Bis zum nächste Monsun – Menschen in Extremsituation» ist eine Sammlung von Porträts von Überlebenden und gibt Einblick in das «Making-of» von Karins Reportagen und wo sie selbst an ihre Grenzen kam.

Jacob der Gefangene – eine Reise durch das indische Justizsystem

Karin Wenger
2023

2011 macht Karin einen Vipassana-Meditationskurs in Indien und hört, dass diese Meditationstechnik auch im Tihar Gefängnis in Neu Delhi den Gefangenen gelehrt wird. Was passiert mit Gefangenen, mit Mördern, Vergewaltigern und Unschuldigen, die zehn Tage lang, zehn Stunden am Tag meditieren?, fragt sie sich. Es ist der Beginn einer Recherche und einer Freundschaft. Denn so trifft sie den Gefangenen Jacob, der schon vier Meditationskurse gemacht hat. Es ist die Geschichte einer zufälligen Begegnung und einer jahrelangen Recherche in den Untiefen der korrupten Gefängniswelt von Tihar in Neu Delhi, von einem, der tief fiel und sich neu erfand, und von einer, die dabei war, um davon zu berichten.

Verbotene Lieder – eine afghanische Sängerin verliert ihre Heimat

Karin Wenger
2023

Afghanische Frauen erhielten das Wahlrecht acht Jahre vor den Schweizerinnen. In den siebziger Jahren war Kabul eine Metropole, wo Frauen in kurzen Rücken und ohne Kopftuch durch die Strassen flanierten. Jetzt ist alles anders. Wie wurde der ehemalige Sehnsuchtsort Afghanistan zu einem Land, geprägt von Krieg und Hoffnungslosigkeit? Karin sucht auf ihren Reisen durch das Land nach Antworten. Sie erzählt von der einst angesehenen Sängerin, Schauspielerin und Fernsehmoderatorin Mina, die sie seit zehn Jahren begleitet. Minas Leben war voller Hoffnung und Musik – bis sie ihre Heimat verlor. Karin berichtet auch von ihren Einsätzen mit der US-Armee und ihren Erlebnissen in den Drogenanbaugebieten – Afghanistan ist weltweit Hauptliferant von Opium, das hat sich auch unter der Taliban-Herrschaft nicht verändert.

Checkpoint Huwara – Israelische Elitesoldaten und palästinensische Widerstandskämpfer brechen das Schweigen

Karin Wenger
2008

Karin lebte mehrere Jahre in Israel und den besetzten Palästinensergebieten, wo sie auch ihr Studium abschloss und als freie Journalistin arbeitete. Bereits damals, wenige Jahre nach Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000, fiel ihr auf, wie dieser Konflikt polarisiert wie kein anderer. Wahrgenommen werden jedoch vor allem jene Ereignisse, die Schlagzeilen machen: palästinensische Selbstmordanschläge, israelische Militärinvasionen und gescheiterte Friedensverhandlungen. In Checkpoint Huwara lässt Karin israelische und palästinensische «Helden» von ihrem Alltag erzählen. Aus ihrer Sicht berichten sie von ständiger Angst und Überforderung und davon, dass der Kriegsdienst aus Menschen Maschinen macht. Und sie erzählen von Mauern und Sperrzäunen, nicht nur von denen, die Israel bauen liess, um das Westjordanland und den Gazastreifen von Israel abzutrennen, sondern vor allem von der Mauer des Schweigens. Karin hat das Buch 2008 publiziert, aber leider ist es gerade jetzt, nach den grauenhaften Angriffen der Hamas auf Zivilisten in Israel und den brutalen Vergeltungsschlägen Israels im Gazastreifen, aktueller denn je. Das Buch ist ein Versuch, verständlich zu machen, wieso die Spirale der Gewalt weiter drehen wird, wenn der Grundkonflikt nicht gelöst wird.

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